Bücher

Die Frauen im Karakorum

Hoch hinaus wollen im Karakorum nicht nur die Berggipfel, sondern auch die Frauen. In ihrem Höhenflug erreichen sie Studienabschlüsse, spielen öffentlich Fußball und gehen bezahlter Erwerbstätigkeit nach. Eine Ausnahme in einem Land wie Pakistan und eine Sensation im peripheren Hochgebirge. Priska Seisenbacher erzählt von diesen Frauen, ihren Erfolgen und Hindernissen, aber auch von der Geselligkeit des Allein-Reisens und der Notwendigkeit zu irren. 

ISBN: 978-3987010286  |  Verlag: National Geographic  | Format: 27,1 × 22,5 cm | Seiten: 192 | Preis: 39,99 € (D) 41,20 € (A)

Statt gutmütigem Rasen nur gnadenloser Schotter für schnelle Beine. (…) Auch wenn hier niemand einen Gedanken daran verschwendet: In Trikots rennende Frauen wären in vielen Teilen des Landes undenkbar.  (…) »Fußball ist Selbstermächtigung. Fußball ist Lifestyle«, fasst Karishma zusammen. Eine Möglichkeit, sich zu spüren. Die Stärke im Team, aber auch einzeln.

Buchrezension

In der Sendereihe „Kontext“ auf Ö1.

Podcast

Im „WeltwachPlus“-Podcast bei Erik Lorenz.

Heute heiratet Naxia (27) aus Liebe ihren Freund Sadam, morgen vertraut Karishma (19) auf ihre Eltern, die beste Partnerwahl zu treffen, nie heiraten will hingegen Namira (21). Die drei Frauen erzählen über geglückte Ehen und solche, die in Ketten legen, aber auch über die vielen Schattierungen von Selbstbestimmung. 

„Der Karakorum ist mein Irrgarten geworden. Mit ihm der Hindukusch. In der Orientierungslosigkeit erkenne ich den Irrtum, ihn will ich mit nach Hause nehmen, wo wir immer alles zu wissen glauben und nie irren wollen.“

Die Frauen im Karakorum

Als Bergführerin arbeitet Afsana (29) im pakistanischen Karakorum in einer Männerdomäne. Dass in Pakistan erstmals auch Frauen diesen Beruf ausüben, ist eine Sensation, schließt Existenzängste und Doppelbelastung aber nicht aus.

„Wir gewinnen an Höhe. Meine Gedanken kreisen. »Ich kann. Ich muss«, rufen sie, bis sie »ich kann nicht mehr« flüstern. (…) Stunden ziehen hinüber. (…) Dann aber: der Gedanke an den Abstieg. Bleibt dafür noch die Kraft? Da runter zu müssen. Mehr als alles andere.

Die Frauen im Karakorum

Im Pamir

In ihrem Lesebildband gewährt die Autorin Einblicke in die Lebenswelten von Frauen vor Ort, erzählt über das Alleine-Reisen, aber auch über historische und politische Zusammenhänge, die das Leben im Pamir bestimmen.

Wüst sind die Landschaften, willkürlich die Landesgrenzen im Pamir. Beides bestimmt das Leben der Menschen im Hochgebirge. Während sich die junge Manizha in Tadschikistan auf ihr bevorstehendes Studium freut und gemeinsam mit ihrer Mutter ein Gästehaus bei der Heilquelle Bibi Fatima betreibt, ist der Handlungsspielraum der afghanischen Kirgisinnen wesentlich geringer: Arrangierte Ehen, eine hohe Kindersterblichkeit und harte körperliche Arbeit gehören zum Leben in den entlegenen Jurtensiedlungen in Afghanistan. 

Priska Seisenbachers Fotografien zeugen von der Intimität der Begegnungen, welche sie als allein reisende Frau in der Hochgebirgswelt erleben durfte.

ISBN: 978-3-96348-011-9  |  Format: 28,5 × 21,5 × 2,5 cm | Seiten: 208 | Preis: 39,90 € (D) 41 € (A)

Im Podcast von Deutschlandfunk Nova

„Mit Pferd und Kamera durchs Hochgebirge“

Interview mit Spiegel Online

Ob in Tadschikistan, Kirgisistan oder Afghanistan – die Lebenswelten der Frauen klaffen in den Ländern des zentralasiatischen Pamir weit auseinander. Die Fotografin Priska Seisenbacher reiste zu ihnen.

Seisenbachers Reisereportage „Im Pamir“ zeigt Fotografien ganz nah dran und deckt kulturelle und politische Zusammenhänge auf.

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